30 Minuten guter Handball reichen nicht aus.

Die Gäste kamen mit vollbesetzter Bank nach Gefrees. Bei einem kurzen Blick auf das Spielfeld sah man schnell die körperliche Überlegenheit der TS Lichtenfels. Das schöne an dem Handballsport ist aber, das die körperliche Stärke nicht immer alleine aussagekräftig ist. Dies bewiesen die Gefreeser Jungs in den ersten 30 Minuten. Danach folgten 20 Minuten kollektives Versagen.

Mit einer guten Einstellung ging die Heimmannschaft auf das Feld. Eine konsequente und leidenschaftliche Abwehrarbeit war der Grundstein für die sehr gute erste Halbzeit. Unterstützt von einem wiedermal gut aufgelegten Mertel im Tor. Einzigster Wermutstropfen war die eigene Chancenverwertung. Dennoch brauchte man eine knappe Führung in die Halbzeitpause (6:5).

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit schienen ähnlich zu verlaufen. Erst verwarf Huber vom 7m Punkt, bis er kurz darauf auf 7:5 erhöhte. Mit der Abwehrleistung knüpfte man an die erste Halbzeit an und den Gästen viel wenig im Angriff ein. Es resultieren zwei Konterchancen für die Gefreeser, die beide vergeben wurden. Dies sollte der Wendepunkt der Partie werden. Die TS witterte Morgenluft. Das bekannte Momentum schwenkte um und es war plötzlich ein ganz anderes Spiel. Die noch oben gelobte Abwehrarbeit wurde nun völlig vernachlässigt und die Gäste konnten ohne große Bedrängnis zum Torabschluss kommen. Mit einem 0:5 Lauf der TS, setzten sie die Weichen auf Sieg. Bei den Gefreesern lief nichts mehr. Im Angriff wurden keine Torchancen herausgespielt. In allen Aktionen fehlte die letzte Konsequenz. Der unbedingte Wille war nicht mehr vorhanden.

Somit ging das Spiel völlig verdient an die TS Lichtenfels. Das Ergebnis spiegelt nicht ganz den Verlauf des Spieles wieder. Am Ende steht eine deutliche Niederlage auf der Anzeigetafel. Die Lerneffekte für dieses Spiel, liegen in der Erkenntnis, das man gegen körperlich stärkere Gegner bestehen kann. Sicherlich aber 30 Minuten guter Handball für einen Sieg nicht ausreichen.

MF

TVG: Mertel, Angenendt – Nicklas, Frank (3), Becker, Huber (1), Bauer (3), Hahn J. (1), Hahn L., Bergmann (1)